Bachelor

AURORA

1. Warum hast du dich für die Universität Bern entschieden?

Ich studiere in Bern Rechtswissenschaften aus verschiedenen Gründen. Zunächst hat die Universität Bern einen sehr praxisnahen Ansatz. Von Anfang an wird die Theorie auf praktische Fälle angewandt. Ausserdem hat sie ein sehr umfassendes und gut bewertetes Programm, das mir sogar von Personen empfohlen wurde, die am Gericht arbeiten. Nicht zuletzt hat mich Bern wegen seiner Geselligkeit inspiriert. Man spürt keinen Konkurrenzkampf zwischen den Studierenden, wie es an anderen Universitäten – besonders im Fach Rechtswissenschaften – der Fall ist.

2. Was hat dir am meisten gefallen?

Der praxisnahe Ansatz der Universität motiviert mich sehr. Zudem ist das Verhältnis zwischen Studierenden und Lehrpersonen viel weniger streng und formell, als ich dachte. Immer mit Respekt und Professionalität ist es jederzeit möglich, Kontakt mit den Dozierenden aufzunehmen, zum Beispiel um Fragen zu stellen. Alle sind sehr hilfsbereit, und dadurch spürt man stark die menschliche Seite der Lehrenden. Ich habe die Universität von Anfang an als sehr warm und gesellig erlebt.

3. Welche Rat würdest du als Tessiner neuen Studierenden geben?

Mein erster Rat ist, die eigene Herkunft und die damit verbundenen Schwierigkeiten nicht zu vergessen. Auf dem akademischen Weg in einer Stadt wie Bern, in der eine andere Sprache gesprochen wird, kommt es oft vor, dass man sich – wie es auch richtig ist – mit Muttersprachlern messen muss. Wichtig ist jedoch, sich bewusst zu machen, dass man als Tessiner*in mit einem erheblichen Nachteil startet. Mein Rat ist daher, das Studium mit diesem Bewusstsein anzugehen und nicht zu streng mit sich selbst zu sein. Ich empfehle, sich die Entschlossenheit zu bewahren, es trotz aller Schwierigkeiten unbedingt schaffen zu wollen. Ein zweiter Rat betrifft die Freundschaften. Als ich Freundschaften innerhalb derselben Fakultät geschlossen habe, habe ich gemerkt, wie sehr Menschen in der gleichen Situation alles erleichtern. Es hat mir geholfen, unnötige Ängste vor Prüfungen zu relativieren und mich an diesem völlig neuen Ort wohlzufühlen. Der letzte Rat betrifft das Lernen. Zunächst ist es entscheidend, sich gut zu organisieren: zu wissen, worin die Prüfung besteht und welche Themen bis zu welchem Zeitpunkt vertieft werden müssen. Für die Vorbereitung ist der Schlüssel, frühzeitig anzufangen – nicht erst ein paar Monate vor der Prüfung, sondern das Lernen in verschiedene Phasen zu strukturieren. Ich bin beim ersten Prüfungsblock durchgefallen, habe sie im Juni wiederholt und sehr gute Noten erreicht. Der Trick war Organisation, aber vor allem der Umgang mit der Angst. Mein Rat ist daher, persönliche Strategien zur Bewältigung der Prüfungsangst zu finden.

GIANLUCA

1. Warum hast du dich für die Universität Bern entschieden?

Ich habe mich für die Universität Bern entschieden, weil ich auf Deutsch studieren wollte und gleichzeitig von der angenehmen und lebenswerten Atmosphäre der Stadt beeindruckt war. Ein weiterer Vorteil war für mich, dass im ersten Studienjahr ein fixer und für alle Studierenden gleicher Studienplan gilt, was den Einstieg ins Studium erleichtert. Ab dem zweiten Jahr hingegen besteht die Möglichkeit, den Studienplan individuell zu gestalten und selbst zu entscheiden, wann man welche Prüfungen ablegt.

2. Was hat dir am meisten gefallen?

Am ersten Studienjahr an der Universität Bern hat mir besonders gut gefallen, wie die Prüfungen organisiert sind. Es gibt wenige, dafür aber umfassendere Prüfungen im Vergleich zu anderen Universitäten. Sehr hilfreich fand ich auch die Übungsaufgaben, die zu allen Fächern angeboten werden, sie ermöglichen es uns Studierenden aus dem Tessin, durch praktische Anwendung besser zu verstehen, was in den Vorlesungen vielleicht nicht ganz klar war. Zudem erhalten Studierende in der Rechtsfakultät, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, bei Prüfungen mehr Zeit, eine Unterstützung, die ich als sehr hilfreich empfunden habe. Im zweiten Studienjahr habe ich besonders geschätzt, wie viel Aufmerksamkeit dem Handelsrecht gewidmet wird. In Bern wird diesem Fach mehr Zeit eingeräumt als an anderen Universitäten, und der Lehrplan ist gut strukturiert und vertieft.

3. Welchen Rat würdest du als Tessiner neuen Studierenden geben?

Ich würde allen, die mit einem Vorteil ins Studium starten möchten, empfehlen, bereits vor Studienbeginn einen Kurs in juristischer Fachsprache auf Deutsch zu besuchen. Das hilft, die Fachbegriffe besser zu verstehen und sich von Anfang an sicherer zu fühlen. Alternativ, besonders im ersten Semester, empfehle ich, sich ausreichend Zeit zu nehmen, um unklare Begriffe sorgfältig zu übersetzen, um spätere Schwierigkeiten zu vermeiden.

HIBA 

1. Warum hast du dich für die Universität Bern entschieden?

Ich habe mich entschieden, in Bern zu studieren, weil ich auf Deutsch studieren wollte, schliesslich ist das Rechtssystem in der Schweiz mehrheitlich deutschsprachig. Ich schwankte zwischen Bern und Zürich, habe mich aber letztlich für Bern entschieden, auch wenn es dafür keinen ganz konkreten Grund gab. Ausschlaggebend war sicher auch, dass das erste Studienjahr in Modulen strukturiert ist, mit drei Hauptprüfungen.

2. Was hat dir am meisten gefallen?

Ich schätze sehr die Freiheit, selbst zu entscheiden, wann man die Prüfungen ablegt, auch wenn das an vielen Universitäten möglich ist. Insgesamt fühle ich mich sowohl in der Stadt als auch im universitären Umfeld wohl: Bern ist lebenswert, einladend und bietet eine hohe Lebensqualität.

3. Welchen Rat würdest du als Tessiner neuen Studierenden geben?

Ich empfehle dringend, Deutschkurse zu besuchen und sich vor allem auch aktiv darum zu bemühen, mit Studierenden in Kontakt zu treten, die kein Italienisch sprechen. Es ist wichtig, sich nicht nur aufs Studium zu konzentrieren, sondern auch das Leben in der Stadt zu geniessen: mit Freunden auszugehen, Sport zu treiben und Interessen ausserhalb der Universität zu pflegen. Dieses Gleichgewicht macht wirklich einen Unterschied.

MARTINA

1. Warum hast du dich für die Universität Bern entschieden?

Ich habe die Universität Bern gewählt, weil sie mir am Informationstag einen sehr guten Eindruck gemacht hat. Sie schien mir ein ausgezeichneter Kompromiss zwischen Grösse, Studierendenzahl und den angebotenen Möglichkeiten zu sein. Auch die Stadt hat mir sehr gefallen, da sie die Möglichkeit bietet, in einer wichtigen Stadt wie der Hauptstadt zu leben, ohne dabei chaotisch oder unzugänglich zu wirken.

2. Was hat dir am maisten gefallen?

Mich hat das Verhältnis zu den Dozierenden überrascht, die immer sehr verfügbar und offen für den Dialog sind. Ich habe es geschätzt, dass man im ersten Jahr einen festen Stundenplan hat, der relativ leicht ist, und Prüfungen nur im Juni stattfinden. Auf diese Weise haben die Studierenden Zeit, sich einzugewöhnen, ihre eigene Lernmethode zu finden und – für uns Italienischsprachige – die Sprache besser zu beherrschen. Zudem ermöglicht es die Tatsache, in jedem Fach Übungen zu machen, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Das ist sehr nützlich, sowohl um sicherzustellen, dass man die verschiedenen Themen wirklich verstanden hat, als auch um eine korrekte Methodik zu entwickeln.

3. Welche Rat würdest du als Tessiner neuen Studierenden geben? 

Bezüglich des Studiums würde ich auf jeden Fall empfehlen, während des Semesters viel zu arbeiten, sodass man kurz vor den Prüfungen ruhig und sicher im eigenen Wissen ist. Eine regelmässige Wiederholung der Themen ist sehr hilfreich, da in den Prüfungen auch Stoff gefragt werden kann, der mehrere Monate zuvor im Unterricht behandelt wurde. Die Wochen zwischen den Semestern zu nutzen, ermöglicht es zudem, ins neue Semester mit einem Vorteil zu starten. Was Freundschaften betrifft, rate ich unbedingt, die Vorlesungen zu besuchen, da sie ein grundlegender Moment sind, um neue Leute kennenzulernen. Seid nicht schüchtern, wenn der Ausdruck auf Deutsch nicht perfekt gelingt – die Menschen sind im Allgemeinen geduldig, und gerade durchs Sprechen werdet ihr euch verbessern.

MIRJAM

1. Warum hast du dich für die Universität Bern entschieden?

Ich habe mich für die Universität Bern entschieden, weil das Bachelorprogramm in Rechtswissenschaften meiner Meinung nach zu den umfassendsten in der Schweiz gehört. Ausserdem bietet die Stadt ein ruhiges und einladendes Umfeld, ideal vor allem für diejenigen, die zum ersten Mal über den Gotthard ziehen und sich mit einer völlig neuen Realität auseinandersetzen müssen.

2. Was hat dir am meisten gefallen?

Von Anfang an hat mir die familiäre Atmosphäre an der Universität sehr gefallen: Die Dozierenden sind sehr hilfsbereit. Im ersten Jahr ist das Programm für alle gleich, aber ab dem zweiten kann man seinen Stundenplan individuell gestalten. Das bedeutet, dass man selbst entscheiden kann, wann man eine Prüfung ablegen möchte, ohne an einen starren Kalender der Universität gebunden zu sein. Zudem erhalten Studierende mit italienischer Muttersprache bei schriftlichen Prüfungen zusätzliche Zeit.

3. Welchen Rat würdest du als Tessiner neuen Studierenden geben?

Mein Rat an neue Studierende ist, keine Angst vor der Sprache zu haben: Am Anfang kann sie schwierig wirken, aber mit der Zeit und Übung wird es besser. Es ist entscheidend, von Anfang an konsequent zu arbeiten, das ist der Schlüssel, um gut auf die Prüfungen vorbereitet zu sein. Kontinuierliches Lernen hilft, sich Schritt für Schritt an die Sprache zu gewöhnen, ohne am Ende eine zu grosse Menge an Stoff und neuen deutschen Begriffen aufholen zu müssen. So lässt sich ein solides und nachhaltiges Vokabular aufbauen.